Frankfurt ist der zentrale Ort für den fachlichen Gedankenaustausch der Fondsindustrie in Deutschland. Formate wie die BVI Asset Management Konferenz am 28. September bieten auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen in der Branche zu informieren. Markus Hill sprach für FONDSBOUTIQUEN.DE mit Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI, über Konferenzinhalte, aktuelle Themen sowie über die Stärken des Standorts Frankfurt.
Hill: Herr Richter, am 28. September 2017 findet wieder die BVI Asset Management Konferenz in Frankfurt statt. Was bewegt die Branche in diesem Jahr?
Richter: Mit PRIIPs, MiFID II und der Investmentsteuerreform steuern drei Mammutprojekte auf die Zielgerade ein. Ab 2018 muss alles laufen. Seit der Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches ist das der größte Kraftakt für die Branche. Daneben widmen wir uns den großen Themen Bundestagswahl und Brexit und schließlich den strategischen Herausforderungen im Asset Management in einer zunehmend technisierten Welt.
Hill: Stichwort Brexit – wird Frankfurt am Ende davon profitieren?
Richter: Ich denke schon. Frankfurt kann auf viele Stärken bauen. Die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren zur Heimat nationaler und internationaler Finanzorganisationen und Aufsichtsbehörden entwickelt. Ob EZB, BaFin, Bundesbank oder die EU-Versicherungsaufsicht EIOPA – Frankfurt spielt mit Blick auf Geldpolitik und Finanzmarktregulierung die entscheidende Rolle in Europa. Für die Fondsgesellschaften ist Frankfurt der wichtigste Standort: Mehr als die Hälfte der BVI-Mitglieder sitzt hier.
Hill: Was macht die BVI Asset Management Konferenz so besonders?
Richter: Die Konferenz hat sich in den vergangenen Jahren zum Branchentreff entwickelt. Sie verfolgt das Ziel, der Branche in ungezwungener Atmosphäre einen Überblick über aktuellen Entwicklungen am Kapitalmarkt und über die regulatorischen und strategischen Herausforderungen zu geben. Die AMK ist keine Messe und überzeugt als nichtkommerzielle Plattform regelmäßig durch ihr Programm und ihre Referenten.
Hill: Vielen Dank für das Gespräch.
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