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  • Wenn du mir nichts Relevantes zu verkaufen hast, musst du es auch gar nicht erst versuchen Auch im Investmentbereich ist der Vertrieb der Klebstoff aller beteiligten Akteure und auch die Litfaßsäule teils überbordender aktueller Themen. Von Dieter Lange stammt der Satz (Buchtitel) „Gewinner erkennt man am Start, Verlierer auch“. Er selbst bezeichnet sich als Geschichtenerzähler. Mit seiner Art füllt er die großen Hallen und hat Zugang zu Spitzensportlern und Unternehmenslenker, die seinen Rat suchen. Wenn er vor Menschen spricht, braucht er sich nicht vorzubereiten. Wenn er kurz vor dem Auftritt sein Thema kennt, reicht das völlig aus. Jürgen Büschges, JB Convest Seine Lebenserfahrung und seine Grundhaltung zum Leben zeichnen Ihn aus. Man hört ihm gerne zu, weil er substanzielles, relevantes und unkonventionelles Wissen selbst erfahren hat und dieses auch so weitergibt. Der Satz „Alle Menschen werden als Unikat geboren, leider sterben viele als Kopie“ sagt viel über den scheinbar beruflich erfolgreichen Weg. Er hat halt „etwas zu verkaufen“. Dafür nimmt sich jeder interessierte Zuhörer gerne Zeit und ist bereit, wertvollen Gedanken zu folgen. Ich glaub, jeder kann das nachvollziehen. Der Mensch entscheidet emotional und begründet die Entscheidung nachträglich rational. Man darf im Vertrieb die Gremien nicht unterschätzen, die nur das Ergebnis der Entscheidung des Investors bewerten. Die künstliche Intelligenz hat keine eigenen Bedürfnisse, keine Kreativität für Wünsche. Laut Dr. Gerald Hüther fehlt ihr die Intentionalität. Ich finde diesen Hinweis wesentlich, weil aktuell viel darüber diskutiert wird, ob und gegebenfalls wie der Mensch im Wirtschaftsprozess oder generell als Mitglied einer Gesellschaft noch angebracht ist. Im Vertrieb von Investmentprodukten scheinbar nicht mehr als sogenannter “Prospekt Schubser“. Die Menge an quantitativen Informationen kann jeder an dem Prozess Beteiligten, perfekt individualisiert, von den persönlichen KI-Assistenten aufbereiten lassen. In nicht allzu ferner Zukunft wird dieser persönliche (Ro-)Bot die Aufgabe übernehmen, die Selektion der passenden Produkte mit dem Bot des Anbieters abzugleichen, bevor ein Gespräch stattfindet. Also scheint die absolute Transparenz des Angebots und der Nachfrage zukünftig zum Hygienestandart zu werden. Damit verändern sich die sogenannten Pull-Faktoren der Kaufentscheidung, da die Transparenz für Kontrollgremien jeder Art dazu führt, Gründe zu identifizieren, die zu der Entscheidung geführt haben. Das klingt nach Veränderung des Umfeldes. Vieles, was bisher gut funktioniert hat, wird zukünftig nicht mehr funktionieren. Wenn also das Vertriebsbudget transparent wird, Performance und Prozess ebenso, dann sind wir wieder bei der Emotion. Man muss als Mensch ein interessanter Gesprächspartner sein, weil man, nachdem die Bots auf beiden Seiten ihren Job erfolgreich erledigt haben, eine Gesprächsbasis hat, die für die Teilnehmer relevant sind. Das erreicht man nicht durch „Trainings und Coachings“. Um noch einmal mit Dieter Lange zu argumentieren: Jeder Mensch hat bestimmte Fähigkeiten, die ihn besonders machen. Vertriebler kann man nicht werden, Vertriebler muss man sein. Da bleibt nur noch die Aufforderung an alle Produzenten von Investmentvehikel: Es reicht nicht aus, wenn Dir Dein Produkt gefällt. Schon bei der Konzeption sollte man sich sehr darüber im Klaren sein, wofür es relevant ist, wer es brauchen soll und wie oft man es schon in dieser oder ähnlicher Form erwerben kann. Dann kann man versuchen dieses Produkt erfolgreich im Mark anzubieten. Durch Menschen, die auch persönlich „etwas zu verkaufen haben“. Dialog & Information: FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL Foto: Jürgen Büschges

  • „Die größten Anlagerisiken liegen nicht in der Wirtschaft, sondern im menschlichen Verhalten“ (Howard Marks). Stiftungen stehen heute vor einer doppelten Herausforderung: steigende operative Kosten auf der einen Seite und volatile Kapitalmärkte auf der anderen. Gleichzeitig wächst der Anspruch, gesellschaftliche Wirkung zu entfalten und langfristig handlungsfähig zu bleiben. Wie gelingt dieser Balanceakt zwischen Zweckorientierung, Risikomanagement und nachhaltiger Ertragskraft?  Im Gespräch mit Stefan Sillmann, der seit Kurzem das Team des VIRIATO Family Office für Stiftungen im Bereich Investor Education & Relationship-Management (Executive Consultant) unterstützt, werfen wir einen differenzierten Blick auf die aktuellen Entwicklungen. Es geht um die Lehren aus der Zinswende, um Behavioral Finance als Entscheidungshelfer, um typische psychologische Muster in der Kapitalanlage – und um die Frage, wie Stiftungen auch in einem anspruchsvollen Umfeld ihre Rolle als „ruhige Hand“ behalten können, ohne in Untätigkeit zu verfallen. Ein Gespräch über Verantwortung, Struktur und die Kunst, emotionale Entscheidungen durch klare Prozesse zu ersetzen. Stefan Sillmann & John O’Donnell, VIRIATO FAMILY OFFICE für Stiftungen Hill: Herr Sillmann, viele Stiftungen blicken laut dem 15. Deutschen Stiftungsbarometer eher skeptisch in die Zukunft. Machen Ihnen diese Ergebnisse Sorgen? Sillmann: Sorgen vielleicht nicht, aber sie machen nachdenklich. Laut Umfrage konnten im vergangenen Jahr nur 18 Prozent der Stiftungen ihre geplanten Projekte nicht wie vorgesehen umsetzen – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Das ist keine positive Entwicklung für die Stiftungslandschaft. Hill: Worin sehen Sie die Hauptursachen für diese Entwicklung? Sillmann: Wir erleben Inflation, steigende Kosten bei Personal und Projekten. Gleichzeitig sind jedoch auch die Renditen in vielen Portfolios gestiegen – sowohl an den Aktienmärkten als auch im Rentenbereich. Das wird in der öffentlichen Wahrnehmung oft unterschätzt. Hill: Das heißt, die Erträge hätten eigentlich für viele Projekte reichen müssen? Sillmann: Das war zumindest unsere Erfahrung bei den Stiftungen, mit denen wir arbeiten. Voraussetzung war allerdings ein aktives Handeln. Als die Zinsen 2022 stark stiegen, waren viele Stiftungen noch im alten Anleihenmarkt investiert und scheuten Abschreibungen. Wir haben hier bewusst Umschichtungen vorgenommen – auch in Kauf von kurzfristigen Verlusten, um die Portfolios langfristig solide aufzustellen. Heute stehen viele Haushaltspläne wieder auf stabilen Beinen. Hill: Viele sprechen bei Stiftungen von der „ruhigen Hand“ in der Kapitalanlage. Gehen Umstrukturierungen trotzdem schnell genug? Sillmann: In besonderen Marktphasen ja. Die Zinswende 2022 war ein historisches Ereignis. In solchen Situationen muss man aktiv werden. Die „ruhige Hand“ ist wichtig, aber sie darf nicht zu Untätigkeit bei fundamentalen Veränderungen führen. Hill: Welche weiteren Erkenntnisse aus der Umfrage haben Sie besonders beschäftigt? Sillmann: Auffällig sind typische finanzpsychologische Muster. Viele Stiftungen planen, ihre Aktien- und ETF-Quoten nach starken Kursanstiegen zu erhöhen, während das Interesse an Anleihen sinkt – obwohl sich deren Rahmenbedingungen verbessert haben. Das ist klassisches „Chasing the Market“. Gleichzeitig wollen rund 30 Prozent ihre Diversifikation nicht verändern, obwohl sie höhere Erträge anstreben. Diese Widersprüche deuten auf Unsicherheit und Entscheidungshemmnisse hin. Hill: Sie sprechen Behavioral Finance an. Wo sehen Sie hier die größten Herausforderungen? Sillmann: Stiftungen tragen große Verantwortung, aber Kapitalanlage ist nicht ihr Kerngeschäft. Entscheidungen werden daher oft reaktiv getroffen – beeinflusst von Medien, Politik oder kurzfristigen Marktereignissen. Behavioral Finance hilft uns, diese Mechanismen sichtbar zu machen und Entscheidungsstrukturen zu schaffen, die emotionale Reflexe reduzieren. Das ist entscheidend für nachhaltige Stiftungsarbeit. Hill: Sie kennen John O’Donnell seit vielen Jahren. Welche Rolle spielt diese Verbindung für Ihre neue Aufgabe bei VIRIATO? Sillmann: Wir kennen uns aus früheren Stationen im Devisenhandel und aus unserer gemeinsamen Arbeit im Bereich Behavioral Finance. Als es darum ging, die Stiftungsaktivitäten von VIRIATO weiter auszubauen, haben wir wieder intensiv zusammengearbeitet. Mein Hintergrund in Business Development und Finanzpsychologie ergänzt die bestehende Expertise sehr gut. Hill: Wie verbinden Sie die Werteorientierung von Stiftungen mit den Anforderungen der Kapitalmärkte? Sillmann: Werte und Marktrealität schließen sich nicht aus. Wir entwickeln Strategien, die die individuellen Leitbilder der Stiftungen berücksichtigen und gleichzeitig Stabilität, Ausschüttungsfähigkeit und Risikomanagement sicherstellen. Das ist anspruchsvoll, aber unverzichtbar. Hill: Was motiviert Sie persönlich in diesem Arbeitsfeld besonders? Sillmann: Mich beeindruckt die Vielfalt und gesellschaftliche Relevanz der Stiftungsarbeit. Wenn wir dazu beitragen können, Stiftungen stabiler, handlungsfähiger und zukunftsfester zu machen, entsteht echter Mehrwert. Für mich ist das eine konsequente Weiterentwicklung meiner beruflichen Laufbahn. Hill: Vielen Dank für das Gespräch. www.viriato-family-office.de Dialog & Information: FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL Foto: Unsplash

  • „Reflexion“ Intellektuelle Neugier als Schlüssel „Das Wichtigste ist, nicht aufzuhören zu fragen.“ „Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.“ Albert Einsteins intellektuelle Neugier war eine treibende Kraft hinter seinen Leistungen. Sie förderte seine Vorstellungskraft, Kreativität und die Fähigkeit, auch unkonventionell zu denken. Die Freude am Schauen und Suchen war ihm wichtig. Hat intellektuelle Neugier auch am Finanzplatz Deutschland eine Bedeutung? (Finanzplatz-Akteure, Ökosysteme, Netzwerke und Initiativen = Banken, Versicherungen, Börse, Fonds, Fintechs, weitere Finanzdienstleister, Begleitung durch Wissenschaft, Ministerien, Bundesbank, Förderinstitute, Verbände, Kammern, Berater und Aufsichtsbehörden sowie branchenübergreifende Unternehmen.) Dieser Frage ist FINANZPLATZ DEUTSCHLAND in drei Beiträgen nachgegangen, die im Folgenden zusammen wiedergegeben werden. Der erste Teil befasst sich hier mit der ökonomischen Relevanz intellektueller Neugier. Weiter vertieft wird die intellektuelle Neugier als ökonomischer Schlüsselfaktor für Innovation, Transformation und Wettbewerbsfähigkeit. Anschließend folgt ein Beispiel: Warum die Grundsatzabteilung des Wirtschaftsministeriums für einen Ökonomen mit intellektueller Neigung ein „Place to be“ ist. Die ökonomische Relevanz intellektueller Neugier am Finanzplatz In einer Zeit tiefgreifender Transformationen gewinnen Fähigkeiten an Bedeutung, die über Fachwissen hinausgehen. Eine Schlüsselkompetenz ist die intellektuelle Neugier: die intrinsische Motivation, neue Informationen zu suchen, Wissen zu hinterfragen, Reflexion und Perspektiven zu erweitern. Doch trotz ihrer zentralen Rolle für Innovation, Anpassungsfähigkeit und lebenslanges Lernen ist sie unterbewertet. Intellektuelle Neugier beschreibt den Wunsch, Ungewissheiten zu beseitigen und kognitiv herausgefordert zu werden. Sie korreliert mit Offenheit für Erfahrungen – einem der „Big Five“ Persönlichkeitsmerkmale – und mit Lernfähigkeit, kreativem Denken und Problemlösungskompetenz. Diese Eigenschaften sind nicht nur individuell vorteilhaft, sondern besitzen hohe ökonomische Relevanz: Unternehmen, die auf Innovationsprozesse setzen, sind resilienter und anpassungsfähiger. Neugier fungiert als Motor für die Investition in Humankapital. Lebenslanges Lernen wird zur strategischen Notwendigkeit – sowohl für Individuen als auch für Organisationen. Neugier motiviert Menschen, sich weiterzubilden, selbstgesteuert Wissen aufzubauen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Sie ist damit der Antrieb zur Entwicklung von Kompetenzen, die in modernen Arbeitswelten gefragt sind: digitale Souveränität, interdisziplinäres Denken und kulturelle Anpassungsfähigkeit. Unternehmen erkennen zunehmend den Wert von Lernkulturen, in denen Exploration und Wissensaustausch gefördert werden. Hier geht es nicht nur um das Vermitteln von Fähigkeiten, sondern um die Etablierung einer Kultur, in der Fragen ebenso zählen wie Antworten. Besonders in Ökosystemen, in denen Innovationsprozesse kollaborativ verlaufen, ist die Fähigkeit, neue Informationen zu erschließen und Wissen zu teilen, ein Wettbewerbsvorteil. Auch individuell zeigt sich der ökonomische Nutzen. Menschen mit vielfältigen Bildungs- und Berufserfahrungen sind anpassungsfähiger, resilienter und erfolgreicher. Sie erschließen sich Chancen, weil sie bereit sind, Unbekanntes zu erkunden – durch Weiterbildung, Neuorientierung und Mobilität. Schließlich gewinnt Neugier gesellschaftspolitisch an Bedeutung: In Fragen der Digitalisierung und Gestaltung moderner Arbeitswelten ist sie eine unterschätzte Ressource. Wer neugierig bleibt, bleibt lernfähig – und trägt damit zur eigenen Entwicklung und zur Innovationskraft der Gesamtgesellschaft bei. Für die Finanzplatzstrategie sind die Stärkung der finanziellen Bildung und der Ausbau der intellektuellen Infrastruktur „ein Schlüssel, um Talente zu fördern und Innovationen voranzutreiben. Als Akteure am Finanzplatz können wir darauf einzahlen.“ Fazit Teil 1: Intellektuelle Neugier ist mehr als eine persönliche Eigenschaft – sie ist ein ökonomischer Erfolgsfaktor. Sie fördert individuelle Entwicklung, organisationales Lernen und gesellschaftlichen Fortschritt. Sie ist kein „weicher“ Wert, sondern als strategisches Potenzial zu begreifen und nachhaltig zu fördern. Intellektuelle Neugier als ökonomischer Schlüsselfaktor für Innovation, Transformation und Wettbewerbsfähigkeit In Anbetracht des technologischen Wandels, globaler Unsicherheiten und ökologischer Herausforderungen nehmen individuelle und organisationale Flexibilität zunehmend an Relevanz zu. Neben klassischen Produktionsfaktoren rückt ein oft unterschätzter Treiber ökonomischer Dynamik in den Fokus: die intellektuelle Neugier. Als Bereitschaft, sich mit Neuem, Komplexem oder Unbekanntem auseinanderzusetzen, fördert sie nicht nur individuelles Lernen und Wachsen, sondern entfaltet auch systemische Wirkung in Innovationsprozessen, Transformationsdynamiken und der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Volkswirtschaften. Intellektuelle Neugier und Innovation Innovation entsteht aus kognitiven Prozessen wie Problemerkennung, Lösungsorientierung, Hypothesenbildung und kreativem Denken. Studien zeigen, dass intellektuelle Neugier mit innovativem Verhalten korreliert. Neugierige Individuen sind eher bereit, bestehende Annahmen zu hinterfragen, interdisziplinäre Verbindungen herzustellen und unter Ungewissheit zu handeln – zentrale Voraussetzungen für Innovationen. Unternehmen mit einer ausgeprägter Lernkultur berichten über schnellere Weiterentwicklung, höhere F&E-Leistung und mehr Innovationen. Transformation und organisationale Resilienz In Transformationsprozessen – etwa im Zuge der Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder geopolitischer Verschiebungen – sind Offenheit für Neues und kognitive Flexibilität von entscheidender Bedeutung. Intellektuelle Neugier fungiert hier als psychologischer Hebel für Lernbereitschaft, Veränderungswillen und Selbstwirksamkeit. Organisationen, die diese Kompetenz fördern, zeigen sich resilienter und können Entwicklungen aktiver gestalten. Empirisch lässt sich ein Zusammenhang zwischen Organisationskultur, Mitarbeiterengagement und Innovationszyklen nachweisen. Ökonomische & politische Implikationen Ökonomisch betrachtet wirkt intellektuelle Neugier als immaterieller Produktionsfaktor mit hohem Multiplikatoreffekt. Auf Mikroebene stärkt sie die Innovationsfähigkeit von Unternehmen; auf Makroebene beeinflusst sie die Anpassungsgeschwindigkeit von Volkswirtschaften an technologische und gesellschaftliche Veränderungen. In einer wissensbasierten und vernetzten Wirtschaft ist sie somit nicht bloß eine „soft skill“, sondern ein strategischer Wettbewerbsfaktor. Die gezielte Förderung von Lernkultur, interdisziplinärem Denken und exploratives Arbeiten sollte Bestandteil zukunftsorientierter Politik sein. Fazit Teil 2 Intellektuelle Neugier ist mehr als eine persönliche Eigenschaft – sie ist eine ökonomisch relevante Ressource mit systemischer Wirkung. Ihre gezielte Förderung ist kein „nice to have“, sondern eine Voraussetzung für Wachstum, nachhaltige Innovationskraft, erfolgreiche Transformationen und langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Gerade auch am Finanzplatz, z. B. bei der Begleitung technologieorientierter Startups und Fintechs. Warum die Grundsatzabteilung des Wirtschaftsministeriums für einen Ökonomen mit intellektueller Neugier ein „Place to be“ ist Für einen Ökonomen, der intellektuelle Neugier, vernetztes Denken und konzeptionelle Aufgaben schätzt, ist die Grundsatzabteilung „Wirtschaftspolitik“ des Wirtschaftsministeriums (GA) mehr als nur ein Arbeitsplatz – sie ist ein Ort, an dem Purpose, Analyse und zukunftsorientierte Gestaltung zusammenkommen. Der Autor hat viele Jahre hier gearbeitet, als Diplom-Betriebswirt mit Bankhintergrund und breitem wirtschaftlichem Erfahrungshorizont. Rückblickend kann er sagen: Ein guter Resonanzraum für differenziertes Denken und nachhaltige Wirkung.  Austausch und Reflexion In der GA treffen wirtschaftspolitische, wissenschaftliche und praxisnahe Perspektiven aufeinander. Es geht nicht nur um das Tagesgeschäft, sondern um die Beratung zu langfristigen, evidenzbasierten und strategischen Weichenstellungen des Strukturwandels. Dafür sind ein offenes Mindset, Lösungsorientierung und Innovation gefragt. Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird im Team gelebt. Hier finden Ökonomen ein Umfeld, in dem das Denken zählt – mehr als Hierarchie.  Exzellenz durch Vielfalt und Vernetzung Die volkswirtschaftliche Perspektive und betriebswirtschaftliche

  • Stiftungen sind viel mehr als ein steuerbegünstigtes Konstrukt – sie sind ein Stück gesellschaftliche Infrastruktur. Doch während Milliardenbeträge intergenerationell verwaltet werden, steht der Stiftungssektor unter Druck: Sichtbarkeit, Legitimation, Professionalisierung. Tobias Karow – Gründer von stiftungsmarktplatz.eu, Veranstalter von #sokoms (18.11. – 19.11.2025, Leipzig), #vtfds und langjähriger Beobachter der Stiftungslandschaft – spricht mit Markus Hill von FINANZPLATZ-FRANKFURT-MAIN.DE im Interview über das, was viele nur hinter vorgehaltener Hand diskutieren: Brauchen wir Stiftungen überhaupt noch? Und: Warum reden wir über „Zombiestiftungen“?Karow plädiert für mehr Mut und ein neues Selbstverständnis. Sein Credo: Stiftungen müssen ihr „Gelingen“ sichtbar machen. Kommunikation ist kein Nebenthema, sondern die Brücke zwischen Wirkung und Wahrnehmung. Digitalisierung, KI, Storytelling – das sind Werkzeuge, um Relevanz zu schaffen. Gleichzeitig fordert er: Stiftungsvermögen muss professioneller gemanagt werden. Hier können Family Offices als Vorbild dienen: bessere Asset Allocation, klarere Ziele, strategischere Auswahl von Asset Managern. Hill:  Welche Themen stehen Ihrer Ansicht nach bei Stiftungen aktuell oben auf der Agenda? Karow: Also was ich derzeit beobachte, und was mich auch anfasst, ist sicherlich, dass der Stiftungssektor, „mein Sektor“, sich mit harten Fragen seine Existenz betreffend auseinandersetzen muss. Brauchen wir Stiftungen eigentlich? Reden wir von einem Stiftungssektor oder einem Stiftungssumpf? Sprechen wir bei einer großen Zahl von Stiftungen von „Zombiestiftungen“? Abgesehen davon, dass Deutschland seine Erfolgsbranchen nur zu gerne zerbröselt sieht, siehe Banken-, Energie- und Automobilsektor, ist dies letztlich ein Angriff auf unser Gemeinwesen an sich, denn Stiftungen gehören zur DNA des deutschen Gemeinwesens wie die schlechte Laune zum deutschen Frühstückstisch. Was ich verstehe ich, dass aus der geringen Aktivität mancher und der geringen Sichtbarkeit vieler Stiftungen abgeleitet wird, wir alle würden dem Stiftungssektor das Steuerprivileg umsonst vergeben, würden dafür nichts zurückbekommen. Und auch die Diskussion um effektiveres Geben speziell aus der Erbengenration kann ich nachvollziehen, was ich jedoch nicht verstehe ist, dass der Stiftungssektor mit einigen Ausnahmen weitestgehend schweigt. Genau da müssen wir ansetzen, wir müssen das Gelingen der Stiftungen und auch der Vereine sichtbar machen. Markus Hill FINANZPLATZ FRANKFURT & Tobias Karow, STIFTUNGSMARKTPLATZ.EU Hill: Stiftungen & Kommunikation, Sokoms im November in Leipzig – welcher Gedanke steckt hinter der  Veranstaltung? Karow: Wir möchten das kommunikative Gelingen voranbringen, dass eben jenes tagtägliche Gelingen von Stiftungen und Vereinen zeigt. Der Sektor muss inspiriert und informiert werden, es braucht den lebendigen Austausch rund um Stiftungskommunikation, digitale Werkzeuge für die Stiftungspraxis und KI, es muss sich hier Vieles in Stiftungen und im Sektor verändern- Daher gehen wir mit #sokoms25 auch nach Leipzig, meine Geburtsstadt, die nicht zuletzt ob der Geschehnisse im Herbst 1989 als Stadt für Veränderung steht. Stiftungskommunikation muss aus dem Regal auf den Schreibtisch der Stiftungsverantwortlichen, wenn jede Stiftung mehr über sich erzählt, ihr Gelingen in tolle Geschichten verpackt, dann wird der Sektor im öffentlichen Diskurs sichtbar, damit relevanter und niemand stellte dann noch die Frage nach der Legitimation. Aber das ist ein Schwungrad, das wir auch mit unserem #sokoms25 Festival in Bewegung bringen möchten. Hill: Welche Themen halten Sie an den beiden Tagen für besonders wichtig? Karow: Einmal natürlich Basishandwerk, was braucht es, um eine Geschichte toll lebendig und auf der Höhe der Zeit zu erzählen und zu verbreiten. Einem Redakteur heute einen handschriftlichen Brief zu schicken, mit der Bitte daraus einen Artikel zu machen, mit dem Hinweis, man sei verreist und könne keine weiteren Fragen beantworten, das funktioniert sicherlich von heute an nie mehr. Dabei haben Stiftungen und Vereine diese tollen Geschichten, eben jene Geschichten des Gelingens, welcher Sektor kann da schon so in die Vollen gehen. Das Thema KI in der Stiftungspraxis wird uns befassen, was ist es, was kann es, was muss ich damit ich es sauber einsetze, das werden die Kernfragen sein. Aber auch digitale Charaktere werden wir thematisieren, mit Inken Paland werden wir hier die Möglichkeiten diskutieren, denn diese sind bereits heute mannigfaltig. Aber auch Themen wie digitales Personalmanagement und digitaler Datenhaushalt einer Stiftung treiben uns um, eben der digitale Werkzeugkasten, den sich jede Stiftung, ob groß oder klein, zu Nutze machen kann. Da gibt es heute so viel, was Prozesse vereinfachen und damit verbessern kann, und Stiftungen würden hier in unseren Augen überproportional profitieren, so sie diese einsetzten. Hill: Wie sieht generell die Bedeutung der Digitalisierung in der Stiftungspraxis aus? Karow: Naja, digitale Stiftungspraxis beginnt heute und malt die Stiftungszukunft bunt aus. Heute wird eine Stiftung digital, morgen bleibt sie dafür bunt im Sinne von handlungsfähig. Für uns sind die 20er Jahre jetzt Jahre der Veränderung für den Sektor, Stiftungen werden nach 25 Jahren gemütlichen Booms, erstmals von innen UND außen herausgefordert. Ich finde das gut, die Frage ist, was der Sektor draus macht. Auf Veränderung kannst Du als Wagenburg reagieren, oder mit offenem Visier. Zwischen diesen Polen wird es sich entscheiden, der anstehende Generationswechsel in vielen Stiftung, die in den Sektor in den kommenden 15 Jahren einströmende Erbmasse und die Verschiebung der Vermögensstruktur des deutschen Stiftungssektor durch Fusionsdruck bei kleinen und Kleinststiftungen lassen mich vermuten, wie es am Ende ausgeht. Entscheidend ist, dass Stiftungen am Ende dieser Phase mit ihrem relevanten Gelingen ein vitaler Teil unseres Gemeinwesens sind, dass man ihre Aura und ihr Gewicht in unserer Gesellschaft spürt – und dass sich Fragen nach ihrer Existenz damit erübrigt haben. Und natürlich werden wir über unsere Umfrage „StiftungenDigital“ berichten sowie den #sokoms25 Award für vorbildhafte Stiftungskommunikation vergeben, Kathrin Succow und Birgit Hubner sind hier schon in den Startlöchern. Hill: Welche Themen stehen bei Ihnen in 2026 auf der Agenda? Karow: Neben #sokoms26, das wir am 3ten und 4ten November erneut ausrichten werden, steht mit dem #vtfds26 das zweite Festival am 16ten und 17ten Juni ante portas. Stiftungsvermögen machen viele Stiftungsverantwortliche nicht so gerne, das macht häufig irgendjemand einfach mit, aber was Du vorne nicht verdienst, kann du hinten nicht ausgeben. Das Stiftungen mitgegebene Vermögen muss gemanagt werden, es muss als Pool der Möglichkeiten für die Ausgabenseite gesehen werden. Beim #vtfds26 werden wir ebenfalls in Leipzig drüber sprechen, warum Stiftungsvermögen in vielen Stiftungen „anders muss“, was es braucht damit das passiert. Der #vtfds26 (www.vtfds.de) entwickelt sich vom TV-Format zum Festival, das freut uns natürlich sehr, aber es ist auch die

  • „Zur Erkenntnis der Dinge braucht man nur zweierlei in Betracht zu ziehen, nämlich uns, die wir erkennen, und die Dinge selbst, die es zu erkennen gilt“ (René Descartes). Markus Hill sprach für FINANZPLATZ-FRANKFURT-MAIN.DE mit John O’Donnell, Gründer & Partner der VIRIATO GmbH, über die aktuellen Herausforderungen als Family Office für Stiftungen in den Bereichen Manager Selektion, Risikomanagement, Alternative Investments, Report und Controlling. Thema des Gespräches waren zudem die Bedeutung von Fondsboutiquen, „Asset Manager & Exit“, Business Judgement Rule sowie Rugby und Schriftstellertum. John O’Donnell, Gründer & Partner der VIRIATO GmbH Hill: Welche Bedeutung hat die Auswahl von Asset-Managern für Stiftungen bei Ihnen?O’Donnell: Neben unserer Kernkompetenz im Reporting und Controlling ist die Auswahl von Asset Managern ein zentrales Thema, bei dem wir unsere Kunden ebenfalls beraten. Es gibt viele Asset Manager, die Produkte anbieten, die angeblich für Stiftungen entwickelt wurden. Liest man die Fondsbeschreibungen, sieht man, dass sie alle Schlagworte wie „regelmäßige Dividende, diversifizierte langfristige Investition“ usw. verwenden, die Stiftungen gerne hören möchten. Allerdings finden wir, dass viele dieser Produkte nach dem Prinzip „One-size-fits-all“ arbeiten und die Strategie „Buy & Hold“ verfolgen, was bedeutet, dass es in Phasen, in denen der Markt fällt, kaum Risikomanagement gibt. Zudem haben viele Stiftungen in Deutschland in ihren Anlagerichtlinien eine Heimatmarktpräferenz (Home bias), die von den Asset Managern ebenfalls bedient wird, obwohl dies definitiv nicht im besten Interesse einer Stiftung ist. Ein gut aufgestelltes Portfolio muss geografische und Investment-Style-Diversifikation aufweisen. Wir achten auf solche Details, wenn wir eine Stiftung bei der Auswahl eines Asset-Managers beraten. Letztendlich sind die Stabilität, Erfolg und Fähigkeit der Stiftung, ihre Projekte zu unterstützen, davon abhängig. Hill: Welche Kriterien sind für Sie besonders wichtig?O’Donnell: Der Investmentprozess ist, meiner Meinung nach, der Schlüssel. Wir sprechen mit allen Managern, die wir unseren Kunden empfehlen. Zunächst beobachten wir die Performance des Fonds über einige Jahre, und während dieser Zeit führen wir regelmäßig Gespräche mit den Managern. Wir nehmen auch an Veranstaltungen teil, bei denen die Manager ihre Ansätze präsentieren. Wir möchten konsistente Botschaften hören, was zeigt, dass der Manager Vertrauen in seinen Ansatz hat. Für mich ist der Prozess etwas wichtiger als die Performance. Wenn ein klarer Prozess existiert, wird es sowohl für den Manager als auch für uns einfacher, diesen zu kommunizieren, nachzuverfolgen und zu bewerten. Es hat einen enormen Wert, zu wissen, was man von einem Fondsmanager erwarten kann. Zum Beispiel arbeiten wir mit einem Fondsmanager, der ein 50/50-Mandat hat. Er ist derzeit zu 80% in Anleihen investiert (was innerhalb des Mandats erlaubt ist). Aber er hat eine klare Sichtweise, die sich in seiner Positionierung zeigt. Das schätzen wir. Wir wissen, dass er den Aktienmarkt unterperformen wird, aber wir wissen auch, dass er eine diversifizierte Perspektive in den gesamten Portfolioaufbau einbringt. Er erzielt eine akzeptable Rendite, sodass der Kunde nicht unter seiner vorsichtigen Haltung leidet. Wenn er Chancen bei Aktien sieht, nimmt er Positionen ein.Hill: Spielen Fondsboutiquen bei der Asset-Manager-Auswahl eine besondere Rolle bei Ihnen?O’Donnell: Sie spielen keine große Rolle. Wir haben erfolgreich mit einem Start-up (Anleihenfonds für Sondersituationen) zusammengearbeitet. Wir kannten den Fondsmanager von seinem vorherigen Unternehmen und wussten, dass er besonders geschickt in seinem Investmentprozess war, weshalb wir ziemlich zuversichtlich waren, dass er mit seiner Boutique erfolgreich sein würde. Ansonsten haben wir eine gute Mischung aus großen, etablierten und bekannten Asset Managern und einigen kleineren. Für uns ist wichtig, ist, dass ein Asset Manager, Diversifikation in das Portfolio der Stiftung bringt und ein Thema oder einen Stil abdeckt, den es noch nicht hat. Dann ist es nicht wirklich wichtig, ob es eine Boutique ist oder nicht. Wir schauen uns die Manager genau an, es gibt sehr interessante Talente im In- und Ausland. Hill: Wie genau sieht der Prozess bei der Manager Selection bei Ihnen aus?O’Donnell: Wie bereits erwähnt, verfolgen wir die Manager über mehrere Jahre und führen regelmäßig Gespräche mit ihnen, bevor wir unseren Kunden empfehlen, in ihre Fonds zu investieren. Zusätzlich dazu filtern wir die Fonds selbst und verwenden ein Excel-Format, das wir entwickelt haben. Es ist keine Raketenwissenschaft und wahrscheinlich haben andere ähnliche Werkzeuge, aber wir möchten die Daten selbst sehen und uns nicht auf die Arbeit anderer verlassen. Wenn wir einen Fehler machen, wollen wir, dass es unser Fehler ist und nicht die Ausrede haben, zu sagen: „Es ist ihre Schuld, sie haben die falschen Daten verwendet“. Wir suchen nicht nach Fonds mit der besten Performance, sondern nach solchen, die die Volatilität innerhalb des Fonds in Zeiten, in denen der Markt fällt, steuern können. Das ist selten. Die Korrelation der meisten Aktien mit dem Benchmark steigt, wenn der Markt fällt, da alle gleichzeitig verkaufen. Daher ist es interessant, Manager zu finden, die diesen Rückgang aktiv kontrollieren. Markus Hill, Finanzplatz Frankfurt am Main Hill: Gibt es Kriterien im Stiftungsbereich, auf die Sie besonders achten müssen?O’Donnell: Abseits der Investitionsseite freuen wir uns immer, Asset Manager zu treffen, die Kenntnisse über die rechtlichen und steuerlichen Aspekte haben, innerhalb derer Stiftungen arbeiten müssen. Wir halten es für sehr wichtig, dass die Kostenstruktur offen und transparent ist. Viele Fonds wirken auf den ersten Blick relativ günstig, und Stiftungen investieren aus diesem Grund in sie, ohne die versteckten Kosten zu sehen, die dann die Performance schmälern. Natürlich ist ESG ein sehr wichtiges Thema. Viele unserer Kunden sind Landesstiftungen, und es gibt politische Aspekte, die bestimmte Investitionen nicht zulassen oder die einfach nicht im Sinne der Stiftung sind, selbst wenn es ein gutes Argument für die Investition gibt.Hill: Wie sehen Sie das Themenfeld „Asset Manager & Exit“ bei der Betreuung Ihrer Mandate?O’Donnell: Das gehört zum Job. Wir haben einige Wechsel vorgenommen, aber in diesen Fällen mussten wir Manager austauschen, die die Stiftungen vor unserer Zusammenarbeit ausgewählt hatten. Es gab einige Verhaltensaspekte, die zur Entscheidung führten. Natürlich sprechen wir mehrmals mit den Asset-Managern, bevor wir uns entscheiden, eine Beziehung zu beenden. Wir geben klare Hinweise auf die Elemente, die Probleme verursachten, sodass es keine Überraschung ist, wenn es so weit ist.Hill: Welche Rolle sollten Ihrer Meinung nach Alternative Investments bei Stiftungen spielen?O’Donnell: Das ist ein großes Thema! Es gibt bei unseren Landesstiftungen einen gewissen Kulturkonflikt zu diesem Thema. Zunächst einmal ist es ein sehr wichtiges Thema. Gut gewählte

  • FINANZPLATZ FRANKFURT & RESEARCH: Studie „Alternative Investments, Immobilien & ESG“ Markus Hill sprach für FINANZPLATZ-FRANKFURT-MAIN.DE & FONDSBOUTIQUEN.DE mit Sebastian Thürmer (artis Institutional Capital Management GmbH) und Dr. Michael König (Primus Valor AG) über die Ergebnisse der Studie „Präferenzen institutioneller Anleger bei Immobilien und Alternative Investments 2025“. Zum einen wurden die allgemeinen Inhalte und Ergebnisse der Studie zu Immobilien, Alternative Investments und ESG erläutert (Immobilien, Infrastruktur, Erneuerbare Energien etc.), zum anderen wurde intensiver über das Thema Investments in Wohnimmobilien in Deutschland und Asset Allocation diskutiert. INSTITUTIONELLE INVESTOREN wurden auch in diesem Jahr bei dieser Befragung wieder zu folgenden Entwicklungen (Bereiche & Stichworte) befragt: Planung zum Ausbau der Immobilienquote, Nutzungsarten, Allokation, Regionen, Alternative Investments (AI)-Quoten, AI Segmente, Private Debt, Erneuerbare Energien, Infrastructure Equity, Private Equity, Attraktivität der Asset-Klassen, Bedeutung & Strategie „Nachhaltigkeit“, ESG – Leitfaden & Analyse, Impact Investing, energetische Sanierungsmaßnahmen bei Immobilien. INFORMATION: https://www.youtube.com/watch?v=UdTVvWW1SWw www.artis-icm.de (Sebastian Thürmer) www.primusvalor.com (Dr. Michael König)  Rückfragen zur Studie (Zusammenfassung, Zusatzinformationen, PDF etc.): info@markus-hill.com Institutionelle Investoren erhalten die Studie kostenfrei. Bei Interesse an einer Teilnahme für die Studie in 2026 bitte einfach eine Nachricht an die oben angegebene Mail senden. Dialog & Information: FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL Foto: Finanzplatz Frankfurt

  • „Da ich immer wieder von Schweizer Fondsboutiquen gefragt werde, ob ein Markteintritt in Deutschland sinnvoll ist, habe ich mir gedacht: Wer könnte dazu besser Auskunft geben als Markus Hill von MH Services in Frankfurt? Er gilt als ausgewiesener Kenner der deutschen Fondslandschaft – mit einem exzellenten Netzwerk, grosser Marktübersicht und viel Erfahrung im Dialog mit Family Offices. Nicht umsonst wird er in der Branche gerne als «Mr. Family Office» bezeichnet. Mit seinen reichweitenstarken Kanälen zu den Finanzmärkten in Deutschland, der Schweiz, in Liechtenstein und Österreich ist Markus auch auf LinkedIn bestens vernetzt – ein weiterer guter Grund, warum wir sehr glücklich sind, ihn 2026 bei unseren Events in Zürich und St. Moritz erneut dabeizuhaben. Ich freue mich ausserdem jetzt schon auf unseren Kaffee im November in Frankfurt – und auf das obligatorische gemeinsame Foto. Thomas J. Caduff, CEO, Fundplat GmbH Caduff: Herr Hill, Sie kennen die Fondslandschaft im deutschsprachigen Raum wie kaum ein Zweiter – wenn in Zürich Katerstimmung herrscht: Wo sehen Sie aktuell noch Lichtblicke oder gar Grund zur Freude? Markus Hill, MH Services & Thomas Caduff, CEO, Fundplat GmbH Hill: Das Thema Fondsboutiquen ist ein «Dauerbrenner» auf Investorenseite, hier ist immer Lang­frist­denke angesagt. Fondsboutiquen haben ohnehin einen treuen Fankreis, dies gilt bei liquiden- und nicht-liquiden Ansätzen. Gegenwärtig beobachte ich stark die Diskussion im illiquiden Bereich (AIF etc.), hier positio­nieren sich zunehmend neue Adressen mit exzellenter Expertise aus dem DACH-Raum. Caduff: Viele Schweizer Fondsboutiquen wollen nach Deutschland – ich bin skeptisch, denn selbst deutsche Anbieter tun sich in der Schweiz schwer. Ist mein Pessimismus unbegründet? Hill: Nischenanbieter mit exzellenter Expertise und Track Record aus der Schweiz stossen auf Interesse. Markus Hill Es kommt auf die ersten Schritte an. Viele Dinge werden gerade bei Fonds­boutiquen oft schon zu Beginn bei Markt­eintritt suboptimal «eingefädelt». Das führt oft dazu, dass das erste halbe Jahr des Eintritts auf dem falschen Gleis erfolgt. Nischen­anbieter mit exzellenter Expertise und Track Record aus der Schweiz stossen auf Interesse. Wenn dann noch Added Value im Sinne von Research, Erreich­barkeit und «Fonds­advisor-als-Sparring­partner-Approach» angeboten werden, hat man oft den Fuss in der Tür für ein erstes Gespräch. Gerade Family Offices, nicht nur in Deutschland, schätzen diese Added-Value-Kombination auf der Anbieterseite. Caduff: Aktiv gemanagte ETFs sind in den USA ein Megatrend – viele Anbieter mit fast identischen Produkten jagen nun auch in Europa denselben Erfolg. Die Preise werden purzeln, der Wettbewerb zieht an. Ist das in Frankfurt ebenfalls das grosse Thema – oder bleibt’s bei Lippen­bekennt­nissen? Hill: Nein. Marketing, Sichtbarkeit, Kosten, Regulierung – alles Bereiche, wo aktive ETFs durchaus für sich punkten können. Kanniba­lisierung, MeToo-Effekt, Verwässerung des ETF-Gedankens etc. – auch hier sind noch nicht alle Diskussionen beendet. Auf jeden Fall lohnt es sich, dieses Segment auf dem Radar zu haben. Die Fragen stellte Thomas J. Caduff, CEO, Fundplat GmbH“ Link zum Original-Interview:  https://fundplat.com/interview/fondsboutiquen-haben-ohnehin-einen-treuen-fankreis-dies-gilt-bei-liquiden-und-nicht-liquiden-ansaetzen/ Markus Hill ist seit Mitte 2005 unab­hän­giger Asset Mana­ge­ment Consultant. Beruf­licher Hinter­grund sind u.a. Firmen wie SEB Bank (Marke­ting/Produkt­mana­ge­ment, Invest­ment Banking) und Credit Suisse Asset Mana­gement (Vertrieb, Asset Mana­ge­ment). Zu seinen Tätig­keits­fel­dern gehören die Betreuung von Manda­ten im Marke­ting-, PR-Bereich und Fonds­­se­lek­tion. Als ehe­ma­liger Head of Sales Publi­kums­fonds bei einer Invest­ment­­bou­tique (Aktien und Renten) und in der externen Zusammen­­arbeit mit einem Dach­­fonds­­ma­nager stehen kleine- bis mittel­grosse Asset-Mana­gement-Firmen im Fokus seines Inte­resses. Zusätz­lich beschäf­tigt er sich jour­na­lis­tisch mit den Themen Fonds­bou­tiquen (fondsboutiquen.de) und Einsatz von Publi­kums­­fonds bei Insti­­tu­tio­­nellen sowie mit der Thema­tik Ziel­­fonds­­auswahl bei Multi-Mana­­ge­ment-Ansätzen. Zusätzlich liegt ihm der Finanz­­platz Frankfurt als Ort des Gedan­ken­­aus­tausches am Herzen (finanzplatz-frankfurt-main.de). Dialog & Information: FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL Foto: Pixabay Quelle: www.fundplat.com

  • „Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig“ (Albert Einstein).1. „In einer Zeit tiefgreifender Transformationen gewinnen Fähigkeiten an Bedeutung, die über Fachwissen hinausgehen. Eine Schlüsselkompetenz ist die intellektuelle Neugier: die intrinsische Motivation, neue Informationen zu suchen, Wissen zu hinterfragen, Reflexion & Perspektiven zu erweitern. Doch trotz ihrer zentralen Rolle für Innovation, Anpassungsfähigkeit & lebenslanges Lernen ist sie unterbewertet.Sie beschreibt den Wunsch, Ungewissheiten zu beseitigen & kognitiv herausgefordert zu werden. Sie korreliert mit Offenheit für Erfahrungen – einem der ‚Big Five‘ Persönlichkeitsmerkmale – & mit Lernfähigkeit, kreativem Denken & Problemlösungskompetenz. Diese Eigenschaften sind nicht nur individuell vorteilhaft, sondern besitzen hohe ökonomische Relevanz: Unternehmen, die auf Innovationsprozesse setzen, sind resilienter & anpassungsfähiger.“(Zitat – Beitrag von H.-Joachim Plessentin in FINANZPLATZ DEUTSCHLAND-Gruppe – vollständiger Beitrag: siehe Kommentarfeld)2. Der LinkedIn-Kanal „Finanzplatz Frankfurt am Main“ wurde im Oktober 2020 gestartet. Die Idee war, dass man noch mehr Freude an dem Themenkreis „Frankfurt, Kommerz, Kultur & MORE“ entwickeln könnte. Der Kanal ist von unserem Team freu kuratiert. (Transparenz: INDIREKTE Unterstützung durch diverse Partner der Asset Management-Industrie / Projektpartner etc. – „Kultur-Sponsoring“). Wir hoffen dass der Kanal zum Januar 2026 die 12.000-Follower-Grenze überschreitet & freuen uns darüber, dass die Unterstützer in den letzten Jahren aus ALLEN Gebieten kommen (Kommerz, Kultur, Politik, Hochschulen, Verbände etc.). Die Anregungen, Kontakte, Ideen & der Gedankenaustausch über die Plattform haben wir für uns immer als eine Bereicherung empfunden. Wir DANKEN (!) allen Unterstützern der Finanzplatz-Frankfurt-Community, die uns geholfen haben durch Teilen, Kommentieren und Liken von Beiträgen & für Einladungen zu interessanten Events, Hinweisen auf interessante Multiplikatoren in der RheinMainRegion. Input, Ideen und Anregungen zu dem oben genanntieten sind immer willkommen, gerade der Gedankenaustausch mit anderen Finanzplätzen der DACH-Region ist interessant:info@markus-hill.com(Unsere Webseite greift oft diese Themen ebenso auf).2026 wird es auch wieder einen interessanten LIVE-Gedankenaustausch zu diesen Themen bei „Finanzplatz Frankfurt am Main meets X“, wir freuen uns schon auf die Gespräche in dem Dorf mit Hochhäusern. Markus Hill3. Gruppe „Finanzplatz Frankfurt am Main:https://lnkd.in/edCXVyCrPS: Finanzplatz-Multiplikatoren & DACH-Region – wir werden „nach & nach“ Adressen im Kommentarfeld einfügen. LINK ZUM POSTING AUF LINKEDIN – Zusatzinformation im Kommentarfeld: LinkedIn LINK ZUM ARTIKEL IN DER GRUPPE „FINANZPLATZ DEUTSCHLAND“ – „Die ökonomische Relevanz intellektueller Neugier am Finanzplatz“: LinkedIn Dialog & Information: FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL Foto: Finanzplatz Frankfurt

  • „Wer langfristig denkt, kommt bei der Asset Allocation um Wohnimmobilien nicht herum“ Präferenzen institutioneller Investoren, Asseklasse Immobilien, „manage to green“ – Markus Hill sprach für FONDSBOUTIQUEN.DE mit Dr. Michael König, Primus Valor AG, über den deutschen Wohnungsmarkt und über wesentliche Parameter bei Investmententscheidungen in diesem Segment – Stichworte: Inflation, Regulierung & „Bauturbo“. Dr. Michael König, Primus Valor AG Hill: Vielen Dank nochmals für unsere gemeinsame Panel-Diskussion über die aktuellen Studienergebnisse von Sebastian Thürmer (Präferenzen institutioneller Investoren bei Immobilien und Alternative Investments). „Gewohnt wird immer“ ist ein Bonmot der Immobilienbranche. Trotzdem haben wir in den letzten 3 Jahre deutliche Verwerfungen am Markt gesehen. Wie passt dies zusammen?König: In der Tat stimmt hier beides. Immobilien gelten auf mittlere Frist als Stabilitätsanker, die natürliche Marktschwankungen ausgleichen können. Investitionen in Wohnimmobilien vermeiden zusätzliche Risiken, wie sie bei gewerblichen Immobilien immer wieder auftreten. Denken Sie beispielsweise an „Stranded Assets“ im Bereich Einzelhandel oder nicht mehr passende Büroflächen in peripheren Lagen. Wohnimmobilien werden unabhängig von konjunkturellen Herausforderungen gesucht, manche Statistiken zeigen bereits jetzt bis zu einer Million fehlenden Wohnungen in Deutschland.Hill: Das heißt, Sie gehen davon aus, dass die Wertentwicklung bei Wohnimmobilien wieder ansteigen wird?König: Absolut. Die Nachfrage nach Wohnraum ist hoch. Jeder der einmal versucht, eine neue Mietwohnung zu finden, kennt dieses Problem. Trotz aller politischen Versuche auf die Preisbildung einzuwirken, führt eine solche Überhangnachfrage zwangsläufig zu steigenden Preisen. So sind die Neuvertragsmieten die letzten fünf Jahre um durchschnittlich über 5% pro Jahr angestiegen. Für Vermieter bedeutet dies einen planbar steigenden Ertrag und über das Ertragswertverfahren auch die Erwartung auf wieder steigende Immobilienwerte in den nächsten Jahren. Wer langfristig denkt, kommt bei der Asset Allokation um Wohnimmobilien nicht herum.Hill: 5% pro Jahr nominal klingt ja nicht so viel, wenn man die Inflation berücksichtigt…König: Das Kiel Institut für Weltwirtschaft hat gerade erst evaluiert, dass der reale Anstieg der Mieten, also nach Abzug der Inflationsrate, in den letzten 10 Jahren bei über 13% gelegen hat. Welches andere Asset liefert einen real stetig steigenden Ertrag und schützt Vermögen damit vor den Folgen der Geldentwertung. Markus Hill Hill: Primus Valor nennt seine Fonds „ImmoChance Deutschland Renovation Plus“. Welche Bedeutung hat dieser längere Name?König: Mit dieser Formulierung wollen wir klar und transparent beschreiben, was wir tun. Wir investieren die Kundengelder in Bestandswohnimmobilien in Deutschland, die oftmals Möglichkeiten zur Optimierung eröffnen. Mit einer klaren Value-Add-Strategie identifizieren wir bereits vor Ankauf der Immobilien die Potentiale, beispielsweise im energetischen Bereich durch bessere Dämmung, neue Fenster oder Heizungsanlage. Dies nennen wir „Renovation Plus“. Mit solchen Maßnahmen sind erfahrungsgemäß bis über 50% Heizenergieeinsparung erreichbar. Eine klassische Win-Win-Win-Situation, da sowohl die Umwelt profitiert, die bestehenden Mieter geringere Heizkosten haben und der Fonds den Mietertrag marktunabhängig steigern kann. Diese Strategie ist Grundlage der Einstufung als Artikel 8 Fonds der EU-Offenlegungsverordnung.Hill: Man liest oft, dass energetische Sanierungen sehr teuer geworden wären. Wie sehen Sie dies?König: Vor allem durch die zunehmende Regulierung sind die Baukosten insgesamt in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen als die Inflationsrate. Dies führt derzeit – neben den höheren Zinskosten – dazu, dass immer weniger Neubau umgesetzt werden kann und sich der herrschende Wohnungsmangel nicht lösen kann. Hier wäre eine Entschlackung der Vorschriften wünschenswert. Wir sind bei Primus Valor über 10 Jahren aktiv bei der Sanierung von Wohnimmobilien, auch im energetischen Bereich. Neben umfassenden Erfahrungen profitieren wir dabei von langjährigen Partnern im Handwerk, die uns diese Maßnahmen kostengünstig und qualitativ umsetzen können. Dazu ein aktuelles Beispiel: Bei unseren jüngsten Ankäufen in Bayern planen wir für die nächsten Jahre zusätzliche Renovationskosten von durchschnittlich 12% bezogen auf den Ist-Kaufpreis. Vor allem die energetische Effizienz werden wir optimieren und die gut 70 Jahre alten Gebäude damit zukunftsfester aufstellen.Hill: Bisher hat Primus Valor ausschließlich Publikumsfonds aufgelegt. Jetzt erwägen Sie den Einstieg in den institutionellen Bereich. Was ist der Auslöser?König: Seit 2007 haben wir 13 Fonds für Privatkunden aufgelegt und davon bereits sechs mit einem durchschnittlichen Ergebnis von über 8% pro Jahr wieder aufgelöst. Als Marktführer im Bereich Value-Add-Wohnimmobilienfonds sprechen wir für Transaktionen auch viel mit institutionellen Investoren. Meist wollen die sich von älteren Objekten trennen, da man sich den Aufwand einer umfassenden Renovation nicht zumuten möchte. In vielen Gesprächen wurden wir gefragt, ob wir nicht auch einmal einen Fonds für institutionelle Anleger auflegen könnten, mit denen diese ganz gezielt diese „manage to green“ Strategie, die einen Beitrag zur CO2-Reduktion im Gebäudebereich leistet, umsetzen könnten. Daher prüfen wir derzeit, wie ein solches Konzept ergänzend zum Publikumsfonds passen könnte.Hill: Wir hatten mit „gewohnt wird immer“ begonnen. Die neue Regierung will jetzt den „Bauturbo“ zünden, um mehr Wohnungen zu schaffen. Kommt damit der Wohnungsmarkt perspektivisch unter Druck?König: Überhaupt nicht. Wir haben derzeit gut 43 Millionen Wohnungen in Deutschland und einen Mehrbedarf von bis zu einer Million. Selbst wenn der Turbo funktionieren würde, ist nicht absehbar, dass diese Lücke geschlossen werden könnte. Hierzu müssten über mehrere Jahre jeweils mehr als 320.000 Wohnungen gebaut werden, wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung errechnet hat. Mit den bisher durchschnittlich 18.000 monatlich genehmigten Wohnungen im Jahr 2025, also grob 200.000 Wohnungen im Jahr, wird diese Lücke nicht zu schließen sein, sondern eher weiter wachsen. Daher bleibt eine vermietete Wohnimmobilie weiterhin der Stabilitätsanker für viele Investoren, mit durchaus attraktiven Renditen, wie unsere bereits aufgelösten Fonds zeigen.Hill: Ich danke Ihnen für das Gespräch. www.primusvalor.de Dialog & Information: FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL Foto: Pixabay Quelle: IPE D.A.CH

  • Standpunkt: Asset Management, Fondsboutiquen und ChatGPT – Trend „Siechtum Public Relations“ versus Chance für Networking? „Inmitten der Schwierigkeit liegt die Möglichkeit“ (Albert Einstein). Künstliche Intelligenz zur Unterstützung und Steuerung im Bereich Asset Management ist mittlerweile kaum wegzudenken. Noch immer wird hier geforscht, getestet und auch praktisch Portfolio Management betrieben. Im Bereich der Kommunikation (Fachjournalismus und PR) zeigen sich mittlerweile auch die ersten Anzeichen von konstruktiver Disruption (Effizienzsteigerung) – Schlagworte: ChatGPT, OpenAI, maschinelles Lernen, Bots. Welche interessanten Folgen könnten sich aus dieser aktuellen Entwicklung für die Kommunikation im Segment Asset Management ergeben? Markus Hill FachjournalismusDas Internet hat hier bereits in der Vergangenheit einen Prozess des professionellen „Siechtums“ eingeleitet. Ohne Wertung, eher mit Bedauern betrachtet: Verlage sind Wirtschaftsbetriebe mit angeschlossener Redaktion und unterliegen dem immer härter werdenden Druck, profitabel zu sein, das Modell „Gatekeeper“ ist nicht mehr aktuell. Disruption im Datensegment führt hier zu Atomisierung des Marktes und Steigerung der Wettbewerbsintensität – die Markteintrittshürde für neue Journalisten kann durch die aggressive Nutzung von ChatGPT zusätzlich gesenkt werden. Journalisten mit fachlicher Expertise und Netzwerk, die zudem in der Branche selbst als Center of Competence wahrgenommen werden, haben hier weit weniger zu befürchten als Neueinsteiger im Fachjournalismus. Für die Newcomer im Journalismus wird es womöglich schwieriger werden, hier ein eigenes Profil aufzubauen – wer hat am Schluss selbst den Text geschrieben und redigiert? Was ist Anteil der Maschine? Beispiel: Die Übersetzungs-Software DeepL und die Auswirkungen in der Übersetzerszene sind vielleicht Indikatoren für die Richtung der Entwicklung – nur Added Value wird am Schluss Preissetzungsmacht steigern – was ist der letzte Feinschliff, Muttersprachler-Faktor etc., der dem Auftraggeber wirklich Geld wert ist (Differenzierungsmerkmal: Fachexpertise)?Public Relations & FondsboutiquenAuch dieses Segment (PR-Agenturen) unterliegt einem extremen Wettbewerbsdruck, insbesondere bei Betrieben mit einem „ambitionierten“ Fixkostenblock. Warum kann es hier schwieriger werden? Die Kunden schauen mittlerweile genauer auf die fachliche Verankerung der Agenturen im Zielgruppensegment. Verfügt die Agentur selbst über eine Wahrnehmung in der Fach-Community? Unterschwellig wahrnehmbar bei Kunden ist die Agenda: „Liebe Agentur, wir wollen Brand Building betreiben, visibler werden – eigentlich erwarten wir aber durch das Publizieren mittelbar und unmittelbar Anfragen von Investoren für unsere Produkte“. Viele der Agenturen werden hier in Zukunft Schwierigkeiten haben, lediglich Klickzahlen (KPIs) zu liefern. Diese Klickzahlen lassen sich durch etwas Kreativität von Digital Natives („Juniors“) oft darstellen, doch worin besteht der wahrnehmbare Nutzen für den Unternehmer, der eigentlich fortwährend in der Kategorie Business Development denkt? Chancen ergeben sich hier für Agenturen, die zum Beispiel durch Veranstaltungsformate und Communities („Analog“, Internet, Social Media etc.) den „Prospects“ glaubhaft demonstrieren, dass hier nicht nur fortwährend PR-Mitteilungen „in die Breite geschossen werden“ (O-Ton von Fondsadvisor) – in der Hoffnung, dass die Meldung auf irgendeiner Webseite erscheint.Natürlich, das „Eine“ schließt das „Andere“ nicht aus – Grundrauschen und Wahrnehmung (Branding) durch Top-PR-Arbeit ist wichtig: Als Grundlage dafür, auf schnellere Weise in einen Dialog mit dem Kunden zu kommen. Die Agenturen, die hier sozusagen „spitz“ demonstrieren können, dass sie von der letztendlich relevanten Zielgruppe wahrgenommen werden, werden durch ChatGPT nicht wirklich bedroht. Im Gegenteil – Vorarbeiten (Research, First Draft etc.) gestalten sich leichter – in Kombination mit PR-Fachleuten ergeben sich hier weiterhin exzellente Aussichten. ChatGPT & more – eine Chance für Qualitätsführerschaft! Dialog & Information: FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL Foto: Finanzplatz Frankfurt Quelle: IPE D.A.CH

  • „Allerdings sind die Multi Family Offices längst nicht alle gleich gut“ Wo treffen sich Family Officers in Deutschland? Welche Themen prägen aktuell die Agenda – von Nachfolgekonflikten über Testamentsvollstreckung bis hin zu Private Markets? Markus Hill sprach für FINANZPLATZ FRANKFURT mit Dr. Henning Schröer, FIDUBONUM, über die Kunst der Moderation in Familien, die Herausforderungen bei der Auswahl von Multi Family Offices und die Frage, wie Produktanbieter mehr Gespür für die Realität und die Interessenlage von Family Offices entwickeln können. Zusätzlich angesprochen wurde auch das Thema Family Offices, Financial Education & Networking (8. Jahrestagung Family Office). Dr. Henning Schröer, FIDUBONUM & Markus Hill Hill: Welche Themen beschäftigen Sie derzeit intensiver?Schröer: Ich habe im Moment mehrere Mandate, in denen ich mit Familien eine Inhaberstrategie erarbeite. Die Konstellationen sind jeweils sehr unterschiedlich: eine Familie ist sehr groß und es geht vorrangig darum, Gemeinsamkeiten zu schaffen und den Familienzusammenhalt zu stärken. Bei einer anderen Familie gibt es mehrere Dinge, die seit Jahren schon schwelen, aber nie richtig angesprochen wurden. Bei einer dritten Familie knistert es gewaltig, nicht zuletzt aufgrund vermeintlicher Ungerechtigkeiten beim Erbe. Obwohl die Fälle sehr unterschiedlich liegen, hilft es eigentlich immer, mit den Beteiligten über ihre Werte und die sich daraus ergebenden Ziele zu sprechen. Das lenkt zunächst von den kleinteiligen Konflikten ab. Trotzdem lassen sich vom Allgemeinen kommend dann doch sehr konkrete Lösungen entwickeln. Es ist spannend – und nicht selten sogar beglückend – zu sehen, wie viel man hier mit guter Moderation erreichen kann.Hill: Die „8. Jahrestagung Family Office“ steht vor der Tür. Wie sieht in groben Zügen das Programm aus, Themenstränge und Besonderheiten? Worauf freuen Sie sich besonders?Schröer: Wir haben wie immer bewusst viele Themen aus ganz unterschiedlichen Bereichen ausgewählt, denn die Jahrestagung soll ja vorrangig den Zertifizierten Family Officern eine thematisch breite Fortbildung ermöglichen. Anknüpfend an die vorherige Frage haben wir eine Mediatorin zu Gast, die zunächst abstrakt und dann im Gespräch mit mir anhand einiger Beispielsfälle vorstellt, wie es in zerstrittenen Familien weitergehen kann, wenn ich mit meinem Latein am Ende bin. Wir haben ein paar spezielle Anlagethemen wie Private Markets, Start-up-Investments und Drittsicherheiten. Sehr geschätzt von unseren Gästen sind auch immer Einblicke in andere Family Offices. Da haben wir in diesem Jahr Porsche, Syngroh (Hansgrohe) und Merck am Start. Und auch für große Familien wichtige Themen wie Testamentsvollstreckung und Sicherheitsrisikomanagement stehen auf der Agenda.Worauf ich mich besonders freue? Die Veranstaltung wird bestimmt wieder toll. Aber ihren ganz besonderen Reiz zieht sie daraus, dass wahrscheinlich nirgendwo sonst in Deutschland so viele Family Officer aufeinandertreffen und sich austauschen. Da ist im Laufe der letzten Jahre ein richtiges Netzwerk entstanden, weil wir ganz viele „Stammgäste“ haben. Das ist nützlich, aber es ist auch einfach menschlich schön, bestimmte Leute jedes Jahr zur Jahrestagung wiederzutreffen.Hill: Wir hatten zu Beginn des Jahres bei meinem Panel „Finanzplatz Frankfurt am Main meets Family Offices, Asset Allocation & Financial Education“ eine interessante Diskussion über ein Projekt von Ihnen, dass sich mit der Auswahl eines Multi Family Offices beschäftigt. Wie hat sich das Projekt dann im weiteren Prozess entwickelt? Welche Schritte waren erforderlich und welche Erfahrungen ziehen Sie aus solchen Projekten?Schröer: Ich erlebe es in letzter Zeit häufiger, dass Familien sich explizit gegen ein Single Family Office entscheiden, auch wenn ihre Vermögensgröße ein solches hergäbe, und lieber nach einem passenden Multi Family Office schauen. Das erspart ihnen viel Aufwand und Verantwortung. Allerdings sind die Multi Family Offices längst nicht alle gleich gut. Und auch die besten von ihnen sind in manchen Bereichen stärker als in anderen. Deshalb ist es für eine Familie, die ein Multi Family Office beauftragen will, ganz wichtig, vorab zu klären, welche Leistungen sie sich von ihm in welcher Qualität erhofft. Das sind dann ganz ähnliche Überlegungen, wie man sie bei der Gründung eines Single Family Office anstellen würde. Auch die Investmentphilosophie sollte idealerweise schon vor Beginn der Suche feststehen. Es sollte also z.B. geklärt sein, in welche Assetklassen investiert werden soll, an welche Alpha-Quellen man glaubt, wie das Risiko eingegrenzt werden kann, welcher Grad an Unabhängigkeit für die Familie gewahrt bleiben soll etc. Danach kann man mit einer sehr spitz auf die Bedürfnisse der Familie formulierten Ausschreibungsunterlage an verschiedene Multi Family Offices herantreten und mit ihnen über die für die Familie wirklich wichtigen Punkte reden. Auch dann fällt es oft noch nicht leicht, die jeweilige Qualität von außen zu beurteilen. Aber Erfahrung, der Vergleich der Multi Family Offices im Verfahren miteinander sowie der ein oder andere Erfahrungsbericht aus meinem Netzwerk führen letztlich doch zu einem ziemlich guten Bild. Allerdings muss dann auch noch die persönliche Chemie stimmen. Wenn die Familienverantwortlichen mit dem qualitativ besten Multi Family Office oder ihrem für sie zuständigen Repräsentanten fremdeln, wird das zweitbeste oft das bessere sein. Übrigens kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Wettbewerbssituation eines Ausschreibungsverfahrens auch positiven Einfluss auf die angebotenen Preise hat. Da können die für das Auswahlverfahren aufgewandten Gebühren schon nach wenigen Monaten wieder reinverdient werden.Hill: Sie waren in Berlin auf einer Veranstaltung, die sich an Produktanbieter wandte und diesen die Besonderheiten von Family Offices vermittelt hat. Worüber genau haben Sie gesprochen?Schröer: Ich habe schon in meiner Zeit als Family Officer der Familie Merz oft den Eindruck gehabt, dass Vermögensverwalter, Fondsmanager, Projektentwickler und andere Produktanbieter mit ein bisschen mehr Gespür für die spezifische Gemengelage eines Family Officers in ihren Vertriebsbemühungen deutlich erfolgreicher sein könnten. Aber dieses Gespür zu entwickeln, ist natürlich nicht ganz einfach. Dabei wollten wir mit unserer Veranstaltung in Berlin unterstützen. Die große Verschiedenheit von Family Offices wird oft betont. Sie ergibt sich nicht nur aus den unterschiedlichen Aufgabenkreisen und der individuellen Entscheidung über Make-or-Buy. Sie hängt auch von Größe und Reifegrad der Familie und der Evolutionsstufe des Family Offices ab. Eine Rolle spielt ferner, wie intensiv sich die Familie in das operative Geschäft des Family Office involviert und wie stark Entscheidungsprozesse institutionalisiert sind. Der Family Officer kann auch hinsichtlich der Vermögensanlage ganz unterschiedliche Rollen spielen. Setzt er nur Investmentideen um, die ihm sein Prinzipal oder eine detaillierte Anlagestrategie vorgeben, wird er für Opportunitäten nicht ansprechbar sein. Wenn die unternehmerische Freiheit des Family Officers gering ausgeprägt

  • FINANZPLATZ FRANKFURT & RESEARCH: Studie „Alternative Investments, Immobilien & ESG“ Markus Hill sprach für FINANZPLATZ-FRANKFURT-MAIN.DE & FONDSBOUTIQUEN.DE mit Sebastian Thürmer (artis Institutional Capital Management GmbH) und Dr. Michael König (Primus Valor AG) über die Ergebnisse der Studie „Präferenzen institutioneller Anleger bei Immobilien und Alternative Investments 2025“. Zum einen wurden die allgemeinen Inhalte und Ergebnisse der Studie zu Immobilien, Alternative Investments und ESG erläutert (Immobilien, Infrastruktur, Erneuerbare Energien etc.), zum anderen wurde intensiver über das Thema Investments in Wohnimmobilien in Deutschland und Asset Allocation diskutiert. INSTITUTIONELLE INVESTOREN wurden auch in diesem Jahr bei dieser Befragung wieder zu folgenden Entwicklungen (Bereiche & Stichworte) befragt: Planung zum Ausbau der Immobilienquote, Nutzungsarten, Allokation, Regionen, Alternative Investments (AI)-Quoten, AI Segmente, Private Debt, Erneuerbare Energien, Infrastructure Equity, Private Equity, Attraktivität der Asset-Klassen, Bedeutung & Strategie „Nachhaltigkeit“, ESG – Leitfaden & Analyse, Impact Investing, energetische Sanierungsmaßnahmen bei Immobilien. https://youtu.be/UdTVvWW1SWw INFORMATION: www.artis-icm.de (Sebastian Thürmer) www.primusvalor.com (Dr. Michael König)  Rückfragen zur Studie (Zusammenfassung, Zusatzinformationen, PDF etc.): info@markus-hill.com Institutionelle Investoren erhalten die Studie kostenfrei. Bei Interesse an einer Teilnahme für die Studie in 2026 bitte einfach eine Nachricht an die oben angegebene Mail senden. Dialog & Information: FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL Foto: Finanzplatz Frankfurt

  • Transportlogistik: Investieren in die nachhaltigste Form der Mobilität Investmentchancen in einem nachhaltigen Wachstumsmarkt: Mit Institutionellen Fondslösungen in die Schiene investieren Nachhaltigkeit ist mehr als Sonne und Wind Nachhaltiges Investieren und Sustainable Finance sind die Mega-Trends der Kapitalanlage in den letzten Jahren. An diesen kommt niemand mehr vorbei. Das Thema hat aber deutlich mehr Facetten, als man gemeinhin denkt. Denn Nachhaltigkeit ist viel mehr als Windparks oder Solarenergie. Die Verengung dieses Themas auf Sonne und Wind gehört der Vergangenheit an.   Güterschienenverkehr ist der ‚Hidden Champion‘ der Nachhaltigkeit Der ‚Hidden Champion‘ der Nachhaltigkeit ist der Güterbahnverkehr. Das Umweltbundesamt adelt diesen Sektor der Mobilität: Der Energieverbrauch pro ⁠Tonnenkilometer⁠ ist im Bahnverkehr insgesamt deutlich geringer als mit dem Lkw. Der Gütertransport auf der Schiene entwickelt sich zudem langfristig positiv: Sein Anteil stieg zwischen 1999 und 2015 von 16,5 % auf 19,2 % an. In den letzten Jahren schwankt der Anteil zwischen 19 und 21,5 %.[1] Tausendsassa der Nachhaltigkeit Der Schienengüterverkehr spielt somit eine wichtige Rolle für eine nachhaltige Mobilität und kann einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Nachhaltigkeitsaspekte des Schienengüterverkehrs decken eine breite Palette der Umweltfreundlichkeit und Klimaverträglichkeit ab: Reduzierte CO₂-Emissionen: Der Schienengüterverkehr verursacht pro Tonnenkilometer deutlich weniger CO₂-Emissionen als der Straßenverkehr. Energieeffizienz: Bei guter Auslastung ist der Schienengüterverkehr energieeffizient und kann die Transportleistung bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch steigern. Intermodalität: Intermodale Transportlösungen, die Schiene, Straße und See miteinander verbinden, können die Effizienz des Logistiksystems erhöhen und die CO₂-Emissionen reduzieren. Reduktion von Lärm und Luftverschmutzung: Der Schienenverkehr verursacht im Vergleich zum Straßenverkehr weniger Lärm und Luftverschmutzung. Welche Weichenstellungen plant die Politik? Steigerung des Marktanteils: Die Bundesregierung hatte sich schon im ‚Masterplan Schienenverkehr‘ das Ziel gesetzt, den Anteil des Schienengüterverkehrs am gesamten Güterverkehr bis 2030 auf 25 % zu erhöhen[2]. Ein weiteres Ziel ist der Ausbau der Intermodalität: Intermodale Terminals können den Schienengüterverkehr stärken. Die neue Koalition von Union und SPD hat sich daher auch in ihrem Koalitionsvertrag zur Steigerung der Investitionen ins deutsche Schienennetz bekannt. Die neue Regierung hat ausdrücklich angekündigt, „mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern“[3]. Die Planungen, um den Sanierungsstau auf der Schiene zu beheben, werden zudem mit einer verbindlichen Finanzierungszusage – dem sog. ‚Eisenbahninfrastrukturfonds‘ – versehen. Schwerpunkt der Investitionen sind z. B. digitale Stellwerke und eine flächendeckende ETCS-Ausrüstung (European Train Control System). Hierzu soll ein großer Teil des neuen Sondervermögens Infrastruktur in die Schiene investiert werden. Privat hat Vorfahrt vor Staat Die Brutto-Anlageinvestitionen privater Investoren in die Schiene kletterten sowohl bezogen auf Fahrzeuge als auch auf Gesamtinvestitionen seit 2013 auf einen neuen Rekordwert[4]. Für die Schiene wird in den kommenden Jahren die Infrastruktur der entscheidende Engpass bleiben. Vor allem dorthin werden die Milliarden des neuen Sondervermögens fließen. Das private Kapital, das mit der Liberalisierung des Bahnverkehrsmarktes und dem Aufbruch der staatlichen Monopole mobilisiert wird, wird vor allem für die Ausrüstung benötigt. André Wreth, Solvium Capital Denn staatliche Eisenbahngesellschaften bzw. Gesellschaften investieren vorrangig in den Ausbau der Schienennetzinfrastruktur, zum Beispiel in den Ausbau und die Verlängerung von Überholgleisen, und in den Personenverkehr. Für Investitionen in die Modernisierung bzw. den Ausbau oder Erhalt der Güterwagenflotte standen und stehen oft nicht ausreichend Gelder zur Verfügung. In der Folge wurde überaltertes oder nicht mehr zu modernisierendes Equipment aus dem Markt genommen. Zur Kompensation bedienen sich die traditionellen Betriebe der Leasingangebote privater Eisenbahnverkehrsunternehmen – Tendenz steigend. Investmentmarkt mit regulierten Angeboten erschlossen Für die Nutzer von Logistikequipment bietet das Mieten oder Leasen von Ausrüstungsgegenständen im Vergleich zum Erwerb einige Vorteile. Es fallen keine Anschaffungskosten an, so dass Liquidität geschont und das Eigenkapital gestärkt wird bzw. eine geringe Bilanzberührung stattfindet. Der Vermietmarkt für Güterwagen in Europa ist heute ein etablierter und wichtiger Teil der Schienenlogistik: Vermietunternehmen bieten Eisenbahnverkehrsunternehmen und Industriekunden die Möglichkeit und die nötige Flexibilität, ihre Flotten an Nachfrageschwankungen anzupassen. Der Vermietmarkt für Güterwagen in Europa hat sich somit von seinen Anfängen vor über 150 Jahren zu einem unverzichtbaren Teil der modernen Schienenlogistik entwickelt. Er trägt wesentlich zur Flexibilität und Effizienz des Schienengüterverkehrs bei und wird angesichts der wachsenden Bedeutung nachhaltiger Transportlösungen weiter an Bedeutung gewinnen. Fazit Nachhaltigkeit, enormer Kapital‑ und Modernisierungsbedarf und politischer Rückenwind: Der Markt für Güterwagenleasing in Europa zeigt ein signifikantes Wachstum, das gleich durch mehrere Faktoren beeinflusst wird: Die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Transportlösungen, die Liberalisierung des Schienenverkehrs und Investitionen in die Infrastruktur sind entscheidende Treiber dieses Wachstums. Inzwischen gibt es für institutionelle sowie für private Anleger regulierte und diversifizierte Investitionsmöglichkeiten hierfür im Bereich Transportlogistik. Logistikequipment gehört zu den zulässigen Vermögensgegenständen nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB), sowohl für institutionelle als auch für Retail-Investoren. Autor: André Wreth, Solvium Capital Solvium Capital ist seit 2011 Anbieter und Manager von Investments in Infrastruktur und Transportlogistik für Privatanleger:innen, professionelle und institutionelle Investor:innen. Die mittelständische Unternehmensgruppe hat ihren Hauptsitz in Hamburg und weitere Standorte in Deutschland, Hongkong, Singapur, China und Südkorea. Solvium investiert für und mit Investor:innen in langlebige und nachhaltige Ausrüstungsgegenstände und Assets, insbesondere in europäische Güterwagen, Standardcontainer, Standard-Tankcontainer, Wechselkoffer und Logistikequipment. www.solvium-capital.de [1] https://www.umweltbundesamt.de/daten/umweltindikatoren/indikator-umweltfreundlicher-gueterverkehr#welche-bedeutung-hat-der-indikator [2] https://www.bmv.de/DE/Themen/Mobilitaet/Klimaschutz-im-Verkehr/Schienengueterverkehr/schienengueterverkehr.html [3] Verantwortung für Deutschland, Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD 21. Legislaturperiode, S. 26 [4] Verkehr in Zahlen 2024/2025, hrsg. vom Bundesverkehrsministerium, S. 22ff VERANSTALTUNGSMITTEILUNG / INSTITUTIONELLE INVESTOREN – SOLVIUM: „Liebe Anlageexperten und Portfoliomanager von Pensionskassen, Versicherungen und Versorgungswerken,Lust auf einen neuen Blick auf die Verkehrsinfrastruktur? Wir laden Sie herzlich zu einem kurzen, informativen Einblick in die Welt der Transportlogistik als Teil der Verkehrsinfrastruktur ein.In nur 15 Minuten – der Zeit für den Genuss eines belebenden Kaffees – eröffnen wir Ihnen neue Perspektiven auf stabile Erträge und effektive Portfoliodiversifikation.Entdecken Sie mit uns:+++ Kompakte Einblicke in die Chancen und Potenziale der Transportlogistik für Pensionskassen, Versicherungen und Versorgungswerke+++ Informationen zu unseren Kernmärkten: Güterwagen, Wechselkoffer und Standardcontainer+++ Einen Überblick über Solvium als globaler Asset-Manager für Logistikinvestments+++ Die Vorteile von Logistikequipment als stabiles, renditestarkes Investment mit NachhaltigkeitsmerkmalenNeue Einblicke, spannende Märkte, stabile Erträge – alles in einer Kaffeepause.“ INFORMATION ZUR VERANSTALTUNG: andre.wreth@solvium-holding.ag DIALOG & INFORMATION: FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL Foto: PIXABAY

  • Finanzplatz Frankfurt am Main & Gedankenaustausch: Family Offices, Vermögensstrukturierung, Fondsdomizile: Luxemburg, Schweiz, Liechtenstein oder Deutschland – Welches Fondsdomizil ist wirklich der „beste Freund“ des Family Offices?1. Finanzplatz Luxemburg = alternativlos? Viele Family Offices folgen fast reflexartig dem Ruf Luxemburgs, wenn es um die Auflage eines Private Label Fonds geht. Doch ist der Luxemburger Prestigestatus immer gerechtfertigt? Hohe Kosten und komplexe Strukturen in Luxemburg stehen inzwischen in der Kritik .2. Finanzplatz Deutschland dagegen mausert sich zum Geheimtipp: Deutlich niedrigere Verwaltungskosten und eine einfachere Besteuerung locken – aber traut sich die Branche, aus dem Schatten Luxemburgs herauszutreten? These: Manchmal ist der „Herdentrieb“ stärker als der Blick für alternative Lösungen. 3. Finanzplatz Schweiz vs. EU: Der Schweizer Finanzplatz genießt weltweites Ansehen, doch ein Fonds ohne EU-Passport bleibt eine Insel. Warum also setzen einige Family Offices weiterhin auf Schweizer Strukturen, während Finanzplatz Liechtenstein alle Türen zum EU-Markt öffnet und Schweizer Investoren sogar steuerliche Vorteile bietet ? Provokante Frage: Ist es Bequemlichkeit oder Unkenntnis, dass “Sonderlocken” wie Liechtenstein noch zu selten in Erwägung gezogen werden?4. Entweder/Oder – oder sowohl als auch? Muss ein Family Office alles auf eine Karte setzen, oder ist die Zukunft hybrid? Einige große Vermögensverwalter nutzen parallel mehrere Domizile: z.B. einen Luxemburger Fonds für internationale Anleger und einen deutschen Spezial-AIF für heimische Zwecke. Diskussionsanstoss: Denken Family Offices noch zu sehr in Schubladen (“Entweder Luxemburg oder Deutschland”) anstatt kreativ zu kombinieren?5. Andere Fondsdomizile (FINANZPLATZ ÖSTERREICH? – Malta, Gibraltar, Mauritius, Guernsey etc.), andere Lösungsansätze – welche Punkte oben müssten noch stärker bei einer neutralen Diskussion in den Vordergrund gestellt werden?Finanzplatz Frankfurt am Main & Fondsboutiquen positionieren sich hier aus fachlicher Sicht gezielt und bewusst als neutral. Transparenz: Am 18.11.2025 wird bei der diesjährigen Veranstaltung „Finanzplatz Frankfurt trifft Finanzplatz Liechtenstein“ unter anderem auch als ein Punkt von vielen das Thema „Vermögensstrukturierung bei Family Offices“ angesprochen werden. Um fachorientiert und auch „unbefangen“ diskutieren zu können, ist es hilfreich das PRO und CONTRA der Fondsdomizile ansprechen zu können. Die Praxisimpulse dieser „Anfrage“ möchten wir vor der Veranstaltung in kurzer Form auch in einem Beitrag thematisieren. Praktische Impressionen von Markteilnehmern (Family Offices, KVGen, Regulatoren & „Multiplikatoren“ etc.) erscheinen an dieser Stelle oft weit wertvoller als Theorie-Recherchen im Netz. Input, Ideen und Anregungen zu dem Themenfeld sind willkommen:markus.hill@finanzplatz-frankfurt-main.de FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL Foto: ChatGPT

  • Fondsboutiquen & USA-Formel – Unabhängigkeit, Spezialisierung und Authentizität sind die hervorstechenden Merkmale dieser Hidden Champions der Asset Management-Branche. Diese Häuser lieben, was sie tun. Mit Leidenschaft setzen sie ihre tiefe „Nischen-Kompetenz“ zum Vorteil des Inverstors ein, in ihren Anlageentscheidungen sind sie absolut frei. Der Erfolg des Spezialisten-Ansatzes ist unbestritten. Viele dieser Ansätze werden aber heute immer noch so vermarktet, als ob Mund-zu-Mund-Propaganda der alleinige Faktor für den Boutiquen-Erfolg sei. Warum werden klassische Marketing-Mix-Ansätze oft kritisch gesehen? Gibt es andere Pfade, die man beschreiten könnte? PR, Branding und „Verbrannte-Erde-Faktor“Viele der nicht-visiblen Häuser betreiben natürlich Business Development. Die Strukturen reichen von Eigentümern, die allein über persönliches Netzwerk erfolgreich vertreiben, bis hin zu Häusern, die eigene Vertriebseinheiten haben. Gerade bei kleineren Boutiquen steht das Thema Vertrieb im Fokus, Branding („Markenbildung“) und Klickzahlen-PR sind für diese Adressen oft weniger interessant. Kostenintensive Advertorials oder die fortwährende Publikation von Unternehmensnachrichten über Presseverteiler erscheinen hier oft wenig zielführend. Markus Hill, FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN Asset Management, PR-Branche und das Misfit-ProblemStoßen PR-Agentur und Fondsboutique aufeinander, dann bekommt man aus dem Markt oft folgendes Feedback: Die PR-Agentur möchte Themen wie Visibilität, Brandung und Reichweite verkaufen. Die Boutique schätzt diese Themen sehr. Unterschwellig steht aber häufig folgende Erwartung im Raum: Optimal wäre, dass nach Erscheinen des Artikels eine Ansprache von Investoren („Leads“) erfolgt. Die PR-Agenturen können hier in der Mehrzahl der Fälle nicht liefern. Woran liegt das? PRler sprechen allzu gern mit PRlern, Produktanbietern und mit Journalisten. Doch die wenigsten Medien-Professionals verfügen über eine überzeugende Vernetzung mit dem Segment Investoren – übrigens ein oft gehörtes Argument von Boutiquen-Seite. Selbst klassische, reichweitenstarke Publikationen tun sich hier oft schwer, weil ein Großteil der Medieninhalte fachlich nur bedingt die Interessen von Produktspezialisten und Investoren trifft: Ein interessantes White Paper von einem schreibgewandten Vertriebler geschrieben – und an eigene Investoren und Prospects kommuniziert – kann hier oft weit weniger Streuverlust haben, als das besagte Advertorial einer auflagenstarken Publikation. Herausforderung für die Asset Management-BrancheBranding ist nicht Mystik. Natürlich besteht der Königsweg für gegenwärtig wenig visible Boutiquen im Private Markets-Segment darin, mit ihren Kernkompetenzen wahrgenommen zu werden. Häuser mit klassischem Off-Market-Charakter sehen im Vertrieb, kombiniert (!) mit einem gewissen Bekanntheitsgrad, den optimalen Weg. Viele Pfade führen hier nach Rom. Einige der Häuser fahren zweigleisig, etwas Pressearbeit, etwas Marketing und der Kernfokus auf dem Vertrieb. Für die klassischen Dienstleister im Kommunikationsbereich findet sich hier ein spannendes Feld. Viele Häuser gehen aber hier zunehmend neue Wege, Stichworte: Social Media, LinkdedIn und eine dezente Direktansprache von Prospects. Family Offices, Off-Market-Ansatz und LernkurveVielleicht können kleinere Boutiquen etwas von Family Offices lernen. Viele dieser Häuser haben eine ähnliche Herausforderung: Eine spezielle Expertise in Zusammenhang mit dem Anspruch, dass man eigentlich nicht aggressiv verkaufen möchte. Daher haben viele Family Offices die Konferenz als Format für sich entdeckt. Ähnlich wie bei Boutiquen im Private Markets-Bereich wird hier über die Faktoren Expertise und Vertrauen gearbeitet, Schlagworte: Expertise, Pull-Faktor, PR, Social Media & Face-to-Face-Kontakt – es heißt ja nicht umsonst Marketing-Mix! Markus Hill ist unabhängiger Asset Management Consultant in Frankfurt am Main. Kontakt: info@markus-hill.de; Website: www.markus-hill.de Foto: Markus Hill Quelle: IPE D.A.CH FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – KANAL FINANZPLATZ FRANKFURT AM MAIN auf LINKEDIN – GRUPPE FONDSBOUTIQUEN auf LINKEDIN – KANAL


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