Barbarossa asset mangement Gelnhausen

FONDSBOUTIQUEN & PRIVATE LABEL FONDS: Mögliche Stolpersteine bei der Fondsauflage eines Startups („Impressionen“ – Norbert Wolk, Barbarossa Asset Management)

„Der schlimmste Weg, den man wählen kann, ist der, keinen zu wählen.“ (Friedrich II.)

Eine Fondsauflage bei einem Startup, also von meist super motivierten, mit ausreichenden Skills ausgestatteten Menschen, gestaltet sich oft leider schwieriger, als man sich das vorstellt.

Entscheidend für den Erfolg ist auf jeden Fall ein langer Atem, auch wenn es oftmals Rückschläge gibt und man eine Faust in der Tasche machen muss. Aber so ist das halt: der Weg nach oben ist steinig.

Stolperstein 1: Die BAFIN macht einen Strich durch die Rechnung…

Der erste Stolperstein begegnet einem direkt am Anfang. Sobald die erste Außenkommunikation beginnt, steht man schon fast mit einem Bein im Knast. Warum? Thema Bafin! Darüber hat man sich schnell mal im Übermut überhaupt keine Gedanken gemacht. Sollte man aber.

Man benötigt dazu, so haben wir es gemacht, ein Haftungsdach, unter das man schlüpfen kann. Das gibt einem den nötigen gesetzlichen Rückhalt und unterstützt auch bei jeglichen Fragen rund um die Fondsauflage.

Stolperstein 2: Die richtige KVG – Achte auf die Gebühren!

Der nächste Stolperstein ist die Auswahl der Kapitalverwaltungsgesellschaft. Auch da gibt es enorme Unterschiede, wobei man gerade am Anfang darauf achten sollte, dass die Gebühren einen nicht erdrücken und man dann die nötige Performance des Fonds nicht liefern kann. Da haben wir einschlägige Erfahrungen sammeln müssen, auch nicht immer die besten, aber das gehört nun mal dazu.

Stolperstein 3: „Man sollte sich nicht gegenseitig ansehen, sondern gemeinsam in eine Richtung sehen“

Bei einem anderen, ganz wichtigen Stolperstein der Seedmoneysuche, wünsche ich Allen einen kompetenten und fairen Partner. Hilfreich ist dabei sicherlich, dem Seedmoneygeber eine Beteiligung anzubieten, da dann die Bereitschaft deutlich steigen wird. Wichtig ist dabei, darauf zu achten, dass man nicht jeden Partner aufnehmen sollte, da man mit ihm ja gemeinsam eine Firma hat. Die Nase sollte schon passen, sonst ist das ganze Projekt zum Scheitern verurteilt. Man sollte sich nicht gegenseitig ansehen, sondern gemeinsam in eine Richtung sehen. Einige Seedmoneygeber sehen das nicht so, und viele lassen auch den nötigen Ernst dabei vermissen. Schlimm ist, wenn man selber 150% gibt und der Seedmoneygeber selber nur 10%. Das kostet unterm Strich Zeit, weil man feststellen wird, dass man den falschen Partner hat. Und so schnell trennt man sich ja nicht von ihm, da das Prinzip Hoffnung immer mit dabei ist. Am besten ist, alles durchzustrukturieren, Deadlines zu setzen und dann auch entsprechend zu handeln. Heißt: sich im Notfall von ihm zu trennen. Und dann beginnt das Spiel von vorne…

Fazit:

Ohne den richtigen Partner, ist es verdammt schwierig. Das betrifft auf der einen Seite die Verwaltungsebene und auf der anderen Seite den zwischenmenschlichen Austausch – sei es der Kontakt zum Seedcapitalgeber als auch der Kontakt zu den eigenen Partnern innerhalb der Firma.

Deshalb kann ich nur jeden klugen Kopf ermuntern, den sicherlich steinigen Weg zu beschreiten. Am Ende ist dieser Weg nicht nur lehrreich, sondern auch sehr lohnenswert. Denn „Der schlimmste Weg, den man wählen kann, ist der, keinen zu wählen.“


Link zur Barbarossa asset management GmbH: www.barbarossa-am.de

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